Zukunfts- und Wertschöpfungslabor Westsachsen: Ein regionaler Katalysator für datenbasierte Wertschöpfung
Hintergrund: Erstes Wertschöpfungslabor in Westsachsen
Das Gemeinschaftsprojekt »DataLab WestSax« des Fraunhofer IMW und der Westsächsischen Hochschule Zwickau hebt mit Unternehmen bislang ungenutzte Daten für die Wertschöpfung. Es ist das erste Wertschöpfungslabor in der Region Westsachsen, dass mittelständischen Unternehmen eine geschützte und kostenneutrale Umgebung zum Experimentieren mit datenbasierten Geschäftsmodellen bietet. Neue Wertschöpfungsformen, die beispielsweise auf dem überbetrieblichen Datenaustausch, dem Verkauf datenbasierter Expertise oder der datengestützten Kollaboration auf digitalen Plattformen beruhen, können neue Standbeine für Unternehmen sein. Interne Barrieren verlangsamen jedoch vor allem für den Mittelstand den Weg zur datenbasierten Wertschöpfung. Unternehmen fehlt es oft an konkreten Datennutzungs- und Umsetzungsideen. Fehlende Ressourcen und mangelndes Vertrauen sind weitere Barrieren. Dadurch liegen häufig ungenutzte Wertschöpfungspotenziale in Unternehmen – trotz bereits vorhandener oder anfallender Daten.
Projektziel: Datenbasierte Wertschöpfung in Reallaboren testen
Unter der Leitung des Fraunhofer IMW nutzt das DataLab WestSax fünf »Reallabore«, um digitale, datenbasierte Lösungen zu testen. Zusammen mit der Westsächsischen Hochschule Zwickau wird das Forschungsteam in Realexperimenten Unternehmen der Region Westsachsen Erfahrungen diskutieren und in einem übergreifenden »Think Tank« zusammenfassen. Der Think Tank bündelt das vorhandene Wissen und identifiziert in einem strukturierten Prozess systematisch Trends und Ereignisse, die für die datenbasierte Wertschöpfung in der Region relevant sein können. Zudem vernetzt er durch geeignete Interaktionsformate Wissenschaft, Wirtschaft und kommunale Einrichtungen.
Leistungsspektrum der Projektpartner
Während der dreijährigen Projektlaufzeit begleiten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer IMW zum Beispiel bei der Entwicklung von Datenwertschöpfungsstrategien oder beraten zu Möglichkeiten der Plattformökonomie. Das Forschungsteam der Westsächsischen Hochschule Zwickau unterstützt die mittelständischen Unternehmen zum Beispiel durch datenbasierte Entscheidungssysteme. Die Simba n3 GmbH wird als IT-Dienstleister im Bereich Data Science, Digitalisierung und IT-Lösungsentwicklung bei der Prototypenentwicklung unterstützen.
Start mit zwei Ausgangsszenarien
Das »DataLab WestSax« startet mit fünf Realexperimenten, an denen insgesamt sieben Anwendungsunternehmen beteiligt sein werden. Zunächst startet das Forschungsteam mit den zwei Ausgangsszenarien: »Idee vorhanden, Daten fehlen« und »Daten vorhanden, Ideen fehlen«. Interessierte Unternehmen, die in einem Realexperiment mit dem Forschungsteam aus Leipzig und Zwickau zusammenarbeiten möchten, können sich gern unter kontakt@datalab-westsax.de mit dem Projektteam in Verbindung setzen.
Auftraggeber
Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung SMR im Rahmen des Programms simul+
Projektpartner
Westsächsische Hochschule Zwickau
Projektlaufzeit
1/2022 bis 12/2024