PotLatAm: Studie zum Forschungs- und Innovationspotenzial Lateinamerikas für die deutsche Forschungs- und Innovationskooperation

Hintergrund: Langjährige Kooperation in Forschung und Innovation zwischen Lateinamerika und Deutschland

In den vergangenen Jahrzehnten haben Forschungskooperationen zwischen dem Wissenschaftsstandort Lateinamerika und deutschen Wissenschafts- und Förderinstitutionen stark zugenommen. Abkommen zur wissenschaftlich-technologischen Zusammenarbeit mit den Schwerpunktländern Argentinien, Brasilien, Chile und Mexiko wurden bereits in den 1960er Jahren geschlossen. Inzwischen zählt Lateinamerika als eine strategische Partnerregion für die internationale Zusammenarbeit in Wissenschaft, Forschung und Innovation des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

Projektziel: Studie zu Potenzialen der strategischen Zusammenarbeit

Die bundesdeutsche Forschungspolitik ist darum bemüht, die gemeinsame Kooperation in Forschung und Innovation mit den Ländern Lateinamerikas auf- und weiter auszubauen. Forschungs- und Förderinstitutionen in den lateinamerikanischen Ländern sollen gestärkt, ein intensiver Kontakt zu Forschenden hergestellt und beide wissenschaftliche Communities besser vernetzt werden.

Um Herausforderungen und Potenziale für die Zusammenarbeit in Wissenschaft, Forschung und Innovation zu bestimmen, analysiert das Forschungsteam der Gruppe Innovationspolitik und Transferdesign des Fraunhofer IMW den Status-Quo und aktuelle Entwicklungen in einer Potenzialstudie. Die Wissenschaftler*innen vergleichen die deutsch-lateinamerikanische Zusammenarbeit mit internationalen Benchmarks und Kooperationsansätzen zwischen Lateinamerika und Spanien, Frankreich, Großbritannien, USA, Kanada und China.

Die Ergebnisse der Potenzialstudie dienen dem Bundesministerium für Bildung und Forschung als Grundlage für die strategische Weiterentwicklung der Zusammenarbeit und die zukünftige Förderung von Kooperationen zwischen deutschen und lateinamerikanischen Akteuren in Forschung und Innovation.

Methodik: Handlungsoptionen auf der Basis qualitativer und quantitative Methoden

Das Leipziger Forschungsteam greift dabei auf einen Methodenmix aus qualitativen Analysemethoden, zum Beispiel Dokumentenrecherchen und Expert*innen-Interviews, und quantitativen Untersuchungen, unter anderem die Bestimmung von Leistungsindikatoren, Publikations-, Patent-, und Förderdaten oder die Analyse sozialer Netzwerke zurück. Die Ergebnisse werden systematisch kombiniert und in der Potenzialstudie in Handlungsoptionen überführt.     

Projektpartner

Technopolis Group

Auftraggeber

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Projektlaufzeit

Oktober 2021 - Juni 2022

 

Kooperationspartner Lateinamerika: Potenziale für die internationale Forschungs- und Innovationskooperation