Hintergrund: Kommunale Entwicklungszusammenarbeit
Entwicklungszusammenarbeit dient der nachhaltigen Verbesserung der wirtschaftlichen, sozialen, ökologischen und politischen Verhältnisse weltweit. Die Agenda 2030 und die siebzehn Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen verdeutlichen, dass globale Herausforderungen nur mithilfe aller Akteursgruppen – auf staatlicher (Kommunen, Länder, Bund), zivilgesellschaftlicher, wirtschaftlicher, wissenschaftlicher und individueller Ebene – gelöst werden können. In Deutschland engagieren sich Zivilgesellschaft, staatliche und nicht-staatliche Organisationen in der Entwicklungszusammenarbeit. Die kommunale Entwicklungszusammenarbeit ergänzt dabei die Arbeit der beiden großen staatlichen Durchführungsorganisationen, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).
Projektbeschreibung: Fraunhofer IMW-Studie analysiert Hürden in der Projektförderung und schlägt Lösungsansätze vor
Jüngere Untersuchungen weisen darauf hin, dass die Förderpraxis und Bewirtschaftung von Zuwendungsmitteln in der kommunalen Entwicklungszusammenarbeit mit einigen Herausforderungen verbunden sind. Deutsche Kommunen können seit 2013 Projekte kommunaler Partnerschaftsarbeit im Ausland in der »Engagement-Förderung« des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziell fördern lassen.
Die Studie der Gruppe Innovationspolitik und Transferdesign am Fraunhofer IMW analysiert die Hürden dieser Projektförderung aus Sicht der Kommunen, der Förderpolitik und dem Fördermittelmanagement. Insgesamt wurden 26 Expert:innen in Kommunen, Förderpolitik, Fördermittelmanagement und Zuwendungsrecht befragt. Dokumentenanalysen und teilnehmende Beobachtungen bei Qualifizierungsseminaren für Antragstellende durch die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) bei Engagement Global (EG) ergänzen die Ergebnisse aus leitfadengestützten Interviews.