Fraunhofer IMW

2020 – das Innovations-Jahrzehnt – Leipziger Fraunhofer-Institute blicken nach vorn

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Die Wissensgesellschaft ist durch Digitalisierung, Plattformökonomie und Künstliche Intelligenz im stetigen Transformationsprozess. Die Globalisierung erlebt durch Geostrategien, Internationale Innovationspolitik, die internationale Handelspolitik der Zukunft und den sich vollziehenden Strukturwandel der Industriegesellschaft eine grundlegende Neudefinition.

Die Gastgeberrolle zum Empfang der Leipziger Fraunhofer-Institute wechselt traditionell zwischen dem Fraunhofer IZI und dem Fraunhofer IMW. Im Jahr 2020 trägt das Staffelholz das Fraunhofer IMW und wird von Institutsleiter Professor Posselt eingeläutet. Er beleuchtete in seiner Begrüßung den Forschungsfokus des sozioökonomischen Fraunhofer-Instituts und dessen Schwerpunkte im Wissenschaftsjahr 2020. Die Expertinnen und Experten des Fraunhofer IMW forschen laut Thorsten Posselt an der Ausgestaltung der Wissensgesellschaft und an neuen Entwicklungen der Globalisierung. Sie sind dabei den entscheidenden Ursachen bzw. Treibern für Veränderungen unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens auf der Spur.

Professor Posselt begrüßte zahlreiche Gäste, darunter Abgeordnete aus Bundestag, den Landtagen und der Stadt Leipzig, Staatsminister und Staatssekretärinnen und Staatssekretäre, Magnifizenzen, Kundinnen und Kunden, Kolleginnen und Kollegen aus der Wissenschaft, Freundinnen und Freunde der Leipziger Fraunhofer-Institute, Kuratorinnen und Kuratoren zum gemeinsame Neujahrsempfang des Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie IZI und des Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie IMW. Der Volks- und Betriebswirt, der seit 2008 an der Spitze des Fraunhofer IMW steht, sah darin eine gute Gelegenheit, den Gesprächsfaden aufzunehmen und zu Beginn des neuen Jahres in den Dialog zu treten.

Thorsten Posselt beschrieb sein Hauptanliegen und das des Fraunhofer IMW darin, dass die Betrachtung von Herausforderungen aus unterschiedlichen Perspektiven die tägliche Arbeit als sozioökonomisches Forschungsinstitut der Fraunhofer-Gesellschaft gut spiegelt. »Wir sind im Perspektivenwechsel geübt und können dazu beitragen, dass Paradigmen hinterfragt und Lösungen jenseits bestehender Pfade gefunden werden. Die Multiperspektivität zählt zu unserer DNA.«

Strukturwandel – die Transformation der Industriegesellschaft

Mit angewandter, sozioökonomischer Forschung entwickeln die Expertinnen und Experten des Fraunhofer IMW in Leipzig Lösungen für den langfristigen Erfolg von Kunden und Partnern aus Wirtschaft, Industrie, Forschung und Gesellschaft. Um das Portfolio zu ergänzen und die Kompetenzen der Fraunhofer-Gesellschaft in den Bereichen der techno- und sozioökonomischen Forschung zu bündeln, wurde das Center für Ökonomik der Werkstoffe CEM in Halle, bisher am Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS angesiedelt, in das fachlich passende Fraunhofer IMW überführt. Die Fraunhofer-Gesellschaft trägt damit der besonderen Bedeutung des Strukturwandels in Mitteldeutschland und der Transformation der Industriegesellschaft Rechnung. Mit ihrem Verständnis für Stoffströme und die Interdependenzen von energieintensiven Unternehmensclustern ergänzen die Fraunhofer-Expertinnen und Experten aus Halle fortan das Profil des Fraunhofer IMW. Der Strukturwandel und die sich vollziehenden Transformationsprozesse in Mitteldeutschland und der Lausitz können dadurch noch besser unterstützen.

Dank an Mitarbeitende des Fraunhofer IMW

Rund 190 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 14 Ländern bewegen ein Budget von 10 Mio. Euro, unterstützen Kunden und Partner, Innovation voranzubringen. Der Nutzen sozioökonomischer und angewandter Forschung für den Menschen, die Dynamik einer wissensbasierten Gesellschaft und die Zukunft industrieller Produktion stehen im Mittelpunkt der internationalen Projekte, Netzwerkaktivitäten und Analysen des Instituts. Das interdisziplinäre Forscherteam begleitet Unternehmen, Organisationen, Institutionen, Länder, Kommunen und Regionen wissenschaftlich fundiert bei strategischen Entscheidungsprozessen.

Innovationswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler leisten wichtige Forschungsarbeit

Die Innovationswissenschaftlerinnen und Innovationswissenschaftler erforschen den Innovationstransfer, Innovationssysteme und das Management von länderübergreifenden Forschungs- und Entwicklungs-(FuE)-Projekten. Aus Sicht von Professor Posselt ist es gelungen, das Profil des Fraunhofer IMW und die Basis an Projekten über die Jahre zu verbreitern: »Wir sind gewachsen, konnten eine starke Praxisanbindung mit unserer starken wissenschaftlichen Ausrichtung verbinden und unseren Kunden eine immer breitere Kompetenzbasis anbieten. Als Wirtschafts- und Geisteswissenschaftler/innen haben wir das Profil der Fraunhofer-Gesellschaft, welches stark technologisch und ingenieurwissenschaftlich geprägt ist, ergänzt und vertieft.«

Der Institutsleiter des Fraunhofer IMW, Professor Thorsten Posselt, bedankte sich ausdrücklich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die während des gesamten Jahres eine ungeheuer wichtige und bedeutende Arbeit leisten. Er ist sich nach dem Research Day als Kick-off des Instituts ins neue Jahr und der gegenseitigen Information über die Forschungsschwerpunkte der außeruniversitären Forschungseinrichtung der Fraunhofer-Gesellschaft sicher, dass das Fraunhofer IMW mit innovativen Ideen und Konzepten aus dem Hause Fraunhofer im Wissenschaftsjahr 2020 überzeugt. Dort haben er und viele Kunden und Partner viele neue Impulse für 2020 – die 20er Jahre der Innovation – erfahren. Die Teilnehmenden des Research Day haben eine große Ideenvielfalt, die in der sozioökonomischen angewandten Forschung zuhause ist, kennengelernt.

Gemeinsam mit dem Partner des Fraunhofer IMW zum diesjährigen Research Day – der Plattform für Innovation  – wurde das cross-panel während des Inhouse-Events als Labor genutzt, um gemeinsam der Frage nachzugehen, wie cross Innovation ist und was Wissenschaft dazu beitragen kann, um diesen Ansatz zu definieren und wissenschaftlich zu fundieren.