Im August 2019 präsentierten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Gruppe Qualifizierungs- und Kompetenzmanagement die Untersuchungsergebnisse des Projektes »Schule inklusiv gestalten (SING) – Entwicklung fachdidaktischer Konzepte und organisatorischer Strukturen einer inklusiven Schule«. Sie erforschten den Stand und Stellenwert inklusiver Schulentwicklungsprozesse an Piloteinrichtungen und entwickelten ein interaktives Workshop-Konzept, welches Schulen ermöglicht, alle am Schulentwicklungsprozess Beteiligten ins Boot zu holen, um sich zu inklusionssensiblen Organisationen zu entwickeln.

Am 13.8.2019 fand der erste Workshop an der 102. Grundschule Johanna in Dresden statt. Die hierbei behandelten Entwicklungsthemen standen als Ergebnis der vorab durchgeführten Bedarfs- und Ist-Stands-Analyse als zentrale Diskussionsanliegen im Mittelpunkt des Geschehens. Insgesamt zwölf Teilnehmende mit Akteuren der Leitungs- und Mitarbeitendenebene (Lehrkräfte, Fachkräfte in Erziehung und Sozialpädagogik) sowie engagierte Elternvertreterinnen und -vertreter hatten im Rahmen des vierstündigen Formats die Möglichkeit, ihre Sichtweisen im Hinblick auf eine inklusionsbezogene Organisationsentwicklung einzubringen. Die Mitarbeitenden des Verbundpartners TU Dresden bereicherten die Veranstaltung mit ihrer Expertise aus Fachdidaktik und Sonderpädagogik für den Unterrichtskontext. Ziel des Workshops insgesamt war es, auf Basis der gemeinsam reflektierten Ausgangslage künftige Entwicklungsschritte für die Schule zu umreißen.  

Zu Beginn präsentierten Fanny Hösel, Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Sebastian Poppitz, Wissenschaftliche Hilfskraft, beide: Gruppe Qualifizierungs- und Kompetenzmanagement, die Forschungsergebnisse vor Eltern und interessiertem schulischem Personal. Im Anschluss wurden die Erkenntnisse im Rahmen einer Validierungsgruppe reflektiert, Potentiale und Hürden für inklusive Schulentwicklung an der Schule identifiziert und Lösungswege diskutiert. Dabei nutzen die Forschenden der Gruppe Qualifizierungs- und Kompetenzmanagement ihr eigens konzipiertes Gestaltungsmodell für inklusive Schulentwicklung. Dieses wurde im Laufe der Veranstaltung von den Teilnehmenden mit schulspezifischen Inhalten, Anliegen und Zielen gefüllt.

Im nächsten Schritt konzipieren die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer IMW einen Leitfaden für die Schulen, in welchem künftige Entwicklungsschritte als strategisches Prozessmanagement aufbereitet werden und die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit im Workshop Berücksichtigung finden.