Eine der Ursachen für die hohen Treibhausgas-Emissionen ist der Energieverbrauch, z. B. für Beleuchtung, Bühnen- und Tontechnik sowie Kühlung von Lebensmitteln und Getränken. Der Großteil der Treibhausgas-Emissionen eines Festivals ist jedoch auf die An- und Abreisemobilität zurückzuführen. Somit liegt eine wesentliche Lösung zur Minimierung der Umweltbelastungen durch Festivals darin, ganzheitliche Verkehrs- und Nachhaltigkeitskonzepte zu entwickeln.
Das im Mai 2024 gestartete Projekt 'ECO2CONCERT' untersucht nachhaltige Festivalmobilität und -logistik im mitteldeutschen Braunkohlerevier. Hierbei sollen sowohl technologische Lösungen zur Datenerfassung und -analyse sowie intelligente Steuerungskonzepte erarbeitet als auch Synergiepotenziale durch Kopplung der Sektoren Verkehr und Energie genutzt werden (bspw. temporäre Energiespeicher, lokal netzdienliches Laden und Entladen). Im Rahmen des Projekts wird zudem eine Planungs- und Monitoringplattform mit der benötigten Datengrundlage entwickelt, die es Organisator*innen von Festivals ermöglicht, die verschiedenen Veranstaltungsprozesse (bspw. An- und Abreiseorganisation, Logistikprozesse, Energieversorgung) integriert zu planen und zu bewerten, um so die Nachhaltigkeit eines Festivals zu überwachen und die Wirkung einzelner Maßnahmen zu untersuchen. Das Projekt läuft von Mai 2024 bis April 2026. Die Projektkoordination liegt bei der Energieavantgarde Anhalt e. V..
Ansprechpartner Energieavantgarde Anhalt e. V.:
Michel Schnitz
Energieavantgarde Anhalt e.V.
+49 (0) 340 – 516 88 44
schnitz@energieavantgarde.de
Energieavantgarde Anhalt e. V.:
Der Energieavantgarde Anhalt e.V. (EAA) ist ein Bündnis aus Akteuren der Zivilgesellschaft und Institutionen der Region Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg, welche das Ziel verfolgt, ein zukunftsfähiges Energiesystem vor Ort zu schaffen und im Reallabor Anhalt in enger Zusammenarbeit mit regionalen Akteuren erprobt, wie dieses umgesetzt werden kann. Durch die Betrachtung von Festivals im Rahmen von 'ECO2CONCERT' sieht die Energieavantgarde das Potenzial, CO2-Bilanzen zu verbessern und auf Basis von Mobilitäts- und Energiedaten regionale Energiekreisläufe zu optimieren.
mFUND des BMDV:
Im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND fördert das Bundesministerium für Digitales und Verkehr seit 2016 datenbasierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte für die digitale und vernetzte Mobilität der Zukunft. Die Projektförderung wird ergänzt durch eine aktive fachliche Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung und durch die Bereitstellung von offenen Daten auf der Mobilithek. Weitere Informationen finden Sie unter www.mFUND.de.