Das Fachgespräch wurde von Priv.-Doz. Dr. Christian Growitsch, Institutsleiter Fraunhofer IMW, und Dr. Daniela Pufky-Heinrich, Abteilungsleiterin Technologieökonomik und -management Fraunhofer IMW sowie Leiterin der Außenstelle in Halle (Saale), eingeleitet. Die anschließenden Diskussionsrunden boten den Expert*innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft eine Plattform, um die Herausforderungen der industriellen Transformation zu diskutieren. Höhepunkt war die Umbenennung des Centers for Economics of Materials CEM, das zukünftig Center for Economics and Management of Technologies CEM heißen wird.
Priv.-Doz. Dr. Christian Growitsch blickte auf die Entwicklung der Außenstelle und des Centers for Economics of Materials zurück: »Die Entwicklung des CEM liegt mir besonders am Herzen. Ich durfte den Weg von der Konzeption bis zur heutigen Gestalt in verschiedenen Funktionen begleiten. Als Fraunhofer-Einrichtung stand und steht dabei von Anfang an die Vision im Mittelpunkt, technologisches und ökonomisches Wissen zum Wohle der regionalen Wirtschaft zu verbinden und in die Anwendung zu bringen. Unser Auftrag ist es, Unternehmen und Organisationen bei der Bewältigung von Transformationsprozessen zu unterstützen, ihre Innovationsprozesse zu verbessern und erfolgreich in neuen Technologiefeldern tätig zu werden. Als Teil des Fraunhofer IMW und dieser inhaltlichen Ausrichtung konnte und kann das Center for Economics and Management of Technologies CEM als Institution in Mitteldeutschland Impact entfalten und weiterentwickelt werden.«
Transformationserfahrungen in Mitteldeutschland
Die Diskussion über die Herausforderungen der industriellen Transformation, bot Einblicke in technologische und ökonomische Aspekte sowie den damit verbundenen gesellschaftlichen Herausforderungen. Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, Stiftungen und Verbänden tauschten ihre Ansichten aus. Ein erstes Fazit steht fest: Die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Wissenschaft und Politik ist entscheidend, um die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Transformation zu schaffen und die Entwicklung neuer Technologien und Geschäftsmodelle zu fördern.
Dr. Daniela Pufky-Heinrich betonte: »Ich freue mich über die inspirierenden Gespräche. Wir haben zusammen wissenschaftliche, wirtschaftliche und auch gesellschaftlich relevante Fragen besprochen. Die Antworten entwickeln wir gemeinsam weiter und lassen diese in Forschungsprojekte fließen, um die Transformationsprozesse der Region aus der Forschungsperspektive und im Verbund mit den Partnern voranzutreiben.« Sie unterstrich zudem die Bedeutung der Erfahrungen und des Netzwerks in Mitteldeutschland: »Die Unternehmen und Akteure in Mitteldeutschland erleben einen erneuten Wandel, der Zeit, Ressourcen, Flexibilität und eine gezielte Strategie erfordert. Die Transformationserfahrung aus der Vergangenheit hat dazu beigetragen, ein lebendiges Netzwerk von Expert*innen, Forschungseinrichtungen und Innovationszentren aufzubauen.«
Pufky-Heinrich und Growitsch hoben die Rolle des CEM, als Teil dieses Netzwerks von Expert*innen, Forschungseinrichtungen und Innovationszentren zu wirken, hervor, das durch technoökonomische Modellierungen, Nachhaltigkeitsbewertungen und Resilienzanalysen einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Gestaltung des Strukturwandels leistet.
Center for Economics of Materials and Management of Technologies CEM
Priv.-Doz. Dr. Christian Growitsch und Dr. Daniela Pufky-Heinrich enthüllten im Zuge des Fachgesprächs offiziell den neuen Namen der Forschungseinheit. Christian Growitsch betonte die Vision der Einrichtung, technologisches und ökonomisches Wissen zum Wohle der regionalen Wirtschaft zu verbinden und in die Anwendung zu bringen. Das Center for Economics and Management of Technologies CEM trage auch zukünftig durch seine Forschungsdienstleistungen maßgeblich zur erfolgreichen Bewältigung der Transformationsprozesse bei.
Dr. Pufky-Heinrich zog Bilanz zum vorangegangenen Fachgespräch und betonte: »Indem wir wissenschaftsbasierte Lösungen und bedarfsorientierte Innovationen entwickeln und in die Anwendung bringen, können wir beitragen, den Klimawandel zu bekämpfen und gleichzeitig wirtschaftlichen Wohlstand zu sichern und soziale Gerechtigkeit zu fördern.«
Zusätzliche Medienangebote
Für interessierte Medienvertreter*innen und Teilnehmer*innen stehen das gezeigte Video des Fachgesprächs auf der offiziellen Website des Fraunhofer IMW zum Abruf bereit. Link zum Video finden Sie hier.
Die neue Website des umbenannten CEM bietet weiterführende Informationen zu Forschungsprojekten, Experteninterviews und aktuellen Entwicklungen. Besuchen Sie die Website www.technology-economics.de.
Das Fraunhofer IMW blickt auf mehr als siebzehn Jahre angewandte, sozio- und technoökonomische Forschung und Erfahrung in internationalen Projekten am Standort Leipzig zurück. Für den langfristigen Erfolg von Kunden und Partnern aus Wirtschaft, Industrie, Forschung und Gesellschaft entwickelt das interdisziplinäre Team wissenschaftlich fundierte Lösungen für die Herausforderungen der Globalisierung. Das Institut und seine Köpfe besitzen ausgewiesene Kompetenzen in den Bereichen Internationalisierung, Innovations- und Technologiemanagement, Technologieökonomik, Strukturwandel, regionale Transformation, Daten- und Plattformökonomie, digitale Wertschöpfung, Strategieentwicklung und Wissensökonomie. Ursprünglich als Fraunhofer-Zentrum für Mittel und Osteuropa MOEZ im Jahr 2006 gegründet, kommt die inhaltliche und strategische Neuausrichtung des sozio- und technoökonomischen Instituts der Fraunhofer-Gesellschaft seit 2016 im neuen Namen Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie IMW zum Ausdruck. Das Center for Economics of Materials ergänzt das Portfolio des Leipziger Fraunhofer IMW als dessen Außenstelle in Halle (Saale) um werkstoffwissenschaftliches und technoökonomisches Expert*innenwissen.
Der Übergang in das Fraunhofer IMW erfolgte zum 1. Januar 2020. Damit ist das Fraunhofer IMW neben dem Standort im Freistaat Sachsen zusätzlich in Sachsen-Anhalt vertreten.