Dr. Stefan Kaufmann ordnete die aktuellen politischen Debatten und Schwerpunktthemen zum Thema »Grüner Wasserstoff« in die nationalen und internationalen Zusammenhänge ein und formulierte seine Erwartungen an die sozio- und technoökonomische Forschung und das Fraunhofer IMW. Er begrüßte die auf Initiative des Fraunhofer IMW im September 2022 geplante Fachtagung: »Howto H2 – Wasserstoffökonomie konkret vor Ort – Wirtschaft und Wissenschaft im Gespräch«. »Die Konferenz wird das Gespräch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft an den konkreten Handlungslinien zum Ausbau der Infrastruktur für Wasserstofftechnologien ermöglichen.«
Fachtagung »Howto H2 – Wasserstoffökonomie konkret vor Ort – Wirtschaft und Wissenschaft im Gespräch« im September 2022 in Leipzig
Institutsleiter Priv.-Doz. Dr. Christian Growitsch zeigte sich sehr erfreut über den wiederholten Institutsbesuch von Dr. Stefan Kaufmann. Wasserstoff sei vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen eine entscheidende Schlüsseltechnologie zur Zukunftssicherung des Industrielandes Deutschland. Nach der Frage der technologischen Machbarkeit stehe die Frage des Markthochlaufs, der Wirtschaftlichkeit und der gesellschaftlichen Akzeptanz im Mittelpunkt. »Wir fokussieren in unseren Forschungsvorhaben die ökonomischen Rahmenbedingungen und verbinden diese mit Analysen zur unternehmerischen Weitsicht, um aufzuzeigen, wie der Technologietransfer gelingen kann«, hob Growitsch die sozio- und technoökonomische Perspektive des Fraunhofer IMW zu Potenzialen der Wasserstoffwirtschaft für Mitteldeutschland hervor.
Das in Leipzig das Thema Wasserstoff im engen Schulterschluss mit der Wirtschaft erforscht wird, zeigt sich beim Leipziger Unternehmen HeiterBlick GmbH, einem der international modernsten Straßenbahnhersteller. Geschäftsführer Samuel Kermelk sagte daher auch am Montag zu, als Partner der Tagung zur Wasserstoffökonomie mitzuwirken. »Im Wasserstoffantrieb für Straßenbahnen sehen wir echtes Zukunftspotential. Aktuell arbeiten wir daran, dass hier bei uns Europas erste wasserstoffbetriebene Straßenbahn fährt. Gemeinsam mit den örtlichen Verkehrsbetrieben, der Kommune und unserer ausgezeichneten Forschungslandschaft können wir so innovative und vor allem klimafreundliche Mobilitätskonzepte entwickeln. Gleichzeitig stärken wir durch Wasserstoffökonomie den Wirtschaftsstandort insgesamt«, erklärte Kermelk.
Fraunhofer IMW schärft Profil zu sozio- und technoökonomischer Forschung am Standort Leipzig und Halle (Saale)
Dr. Daniela Pufky-Heinrich, Abteilungsleiterin Technologieökonomik und -management und Fraunhofer-IMW-Wasserstoff-Expertin zieht nach den Gesprächen zur geplanten Wasserstoffökonomie-Fachtagung ein erstes Fazit: »Es gilt nun Potenziale zu heben und die Perspektiven von Wasserstoff für Leipzig, die Region, Sachsen und Deutschland sichtbar zu machen. Dabei kommt es auf die technoökonomische Modellierung und digitale Lösungen für grünen Wasserstoff an. Das erforschen wir konkret in verschiedenen Forschungsprojekten mit Partnern aus der Industrie, Wissenschaft und Politik.« Institutsleiter Growitsch bekräftigt die Möglichkeiten, die durch die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft entstehen: »Das Fraunhofer IMW ist prädestiniert, den Weg zu einem wirtschaftlichen und gesellschaftlich akzeptierten Wasserstoffmarkt an vielen Stellen zu unterstützen – vom Foresight, über die Technologiebewertung und die Entwicklung funktionsfähiger Geschäftsmodelle bis hin zu Fragen gesellschaftlicher Akzeptanz.«
Ihr Ansprechpartner am Fraunhofer IMW für Medienanfragen:
Fraunhofer IMW
Neumarkt 9-19, 04109 Leipzig
Dirk Böttner-Langolf
Telefon +49 341 231039-250
presse@imw.fraunhofer.de