Der sächsische Staatsminister für Wissenschaft, Kultur und Tourismus Sebastian Gemkow informierte sich am Freitag aus erster Hand über die aktuellen Forschungsschwerpunkte des Instituts. Neben Einblicken in Projekte zur Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle mit sächsischen Unternehmen standen die Forschungsaktivitäten zu künftigen Entwicklungspfaden für die vom Strukturwandel betroffenen Regionen im Mittelpunkt des Gesprächs.
Um Entscheidungsträgerinnen und -träger, die den Strukturwandel in den sächsischen Kohlerevieren organisieren, durch wissenschaftlich fundierte Grundlagen bei strategischen Entscheidungen zu unterstützen, bündelt das Leipziger Fraunhofer-Zentrum seit 2021 seine Kompetenzen im Bereich Regionalforschung, evolutionäre Wirtschaftsgeographie und statistische Datenanalyse in der Forschungsabteilung »Regionale Transformation und Innovationspolitik«. Neben Einblicken in aktuelle Strukturwandelprojekte stellten der geschäftsführende Institutsleiter Prof. Dr. Thorsten Posselt und der stellvertretende Institutsleiter und Abteilungsleiter Wissens- und Technologietransfer Dr. Steffen Preissler unter anderem den neuartigen Ansatz eines statistischen Zwillings sächsischer Strukturwandelregionen vor. Dieser soll künftig das Ableiten und die Simulation regionaler wirtschaftlicher Entwicklungspfade für die Regionen erlauben. Der Wissenschaftsminister konnte sich außerdem von den vielfältigen nationalen und internationalen Projekterfahrungen des Instituts zur regionalen Transformation ein Bild machen, die in einer Wissenschaftlichen Infothek online einsehbar sind.
Staatsminister Gemkow sagte bei seinem Besuch: »Das Fraunhofer IMW hat eine tragende Rolle in der sächsischen Forschungslandschaft. Sozio- und technoökonomisch sind die Forschungsschwerpunkte stark an den Herausforderungen der sächsischen, mittelständischen Unternehmen und an gesellschaftlichen und politischen Erfordernissen orientiert. Sie fördern Erkenntnisse, die den Unternehmen unmittelbar für ihre weitere Entwicklung zugutekommen. Gerade vor dem Hintergrund des tiefgreifenden Strukturwandels zahlt sich die Forschungsexpertise hier am Standort aus.«
Institutsleiter Professor Posselt betonte im Gespräch mit dem sächsischen Forschungsminister die gewachsene Rolle des Fraunhofer IMW in der Forschungslandschaft: »Die enge Arbeitsbeziehung mit dem sächsischen Wissenschaftsministerium und der sehr gute Kontakt mit der gesamten sächsischen Staatsregierung stehen für unsere Position als wissenschaftlicher Partner der Politik und unterstreichen unseren Anspruch, mit unserer Forschung ein solides wissenschaftliches Fundament für Entscheidungen zu liefern. Der stetige Austausch von Unternehmen, Wissenschaft und Politik ist der Schlüssel für eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung unserer Region.«
Staatsminister Gemkow verschaffte sich bei seinem Besuch zudem zu zwei vom Freistaat Sachsen geförderten unternehmensbezogenen Forschungsprojekten einen Überblick. Im Projekt »Data Mining und Wertschöpfung« konnten neue Ansätze für datenbasierte Wertschöpfung entwickelt und in 18 Pilotprojekten mit mehr als 90 sächsischen Unternehmenspartnern umgesetzt werden. In einer Abschlusskonferenz am 27.4.2022 in Leipzig werden Einblicke in die neuesten Entwicklungen in der datenbasierten Wertschöpfung, die daraus abgeleiteten Chancen und Risiken für den sächsischen Mittelstand und Best-Practice-Vorstellungen gegeben. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie informierte sich der sächsische Wissenschaftsminister außerdem über die Fortschritte im Forschungsprojekt »RESILIENT – Resilienz durch Innovation im sächsischen produzierenden Gewerbe«. Die Forschenden des Fraunhofer IMW verfolgen im, begleitend zur Corona-Krise aufgelegten Projekt, das Ziel, sächsische Unternehmen widerstandsfähiger gegenüber zukünftigen Krisen zu machen und den Aufbau von Wettbewerbsvorteilen aus Innovationen zu fördern.
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