Thomas Kralinski – Sachsens Staatssekretär für Wirtschaft und Arbeit – besucht Fraunhofer IMW

Presseinformation | Leipzig /

Der sächsische Staatssekretär für Wirtschaft und Arbeit, Thomas Kralinski, besuchte am Donnerstag, 14. Juli 2022, das Fraunhofer IMW in Leipzig und informierte sich über die jüngsten Entwicklungen und Forschungsschwerpunkte des sozio- und technoökonomischen Forschungsinstituts der Fraunhofer-Gesellschaft. Der Austausch konzentrierte sich auf notwendige Voraussetzungen für künftige Innovationsführerschaften im sächsischen Mittelstand.

© Fraunhofer IMW

Im Gespräch mit den beiden Institutsleitern Prof. Dr. Thorsten Posselt und Priv.-Doz. Dr. Christian Growitsch konnte sich Thomas Kralinski ein aktuelles Bild von den Kompetenzen und Erkenntnissen der anwendungsorientierten Innovationsforschung und des Fraunhofer IMW machen. Er informierte sich über die vielfältigen Forschungsdienstleistungen des Instituts, die in der Zusammenarbeit mit sächsischen Unternehmen zum Einsatz kommen.  

Im Gemeinschaftsprojekt »DataLab WestSax« des Fraunhofer IMW und der Westsächsischen Hochschule Zwickau werden gemeinsam mit Unternehmen bislang ungenutzte Daten identifiziert, aufbereitet und damit Prozesse optimiert und neue Dienstleistungen entwickelt.

Das erste Wertschöpfungslabor in der Region Westsachsen bietet mittelständischen Unternehmen eine geschützte und kostenneutrale Umgebung zum Experimentieren mit datenbasierten Geschäftsmodellen. Im Projekt »Economics Structural Dynamics« wird ein integriertes Energie- und Stoffflussmodell für die chemische Industrie in Mitteldeutschland entwickelt. Das Modell schafft Entscheidungsgrundlagen für Unternehmen der chemischen Industrie, in dem Energie- und Stoffbilanzen abgeleitet, technologische Alternativen bewertet und Entscheidungen anderer Unternehmen im Verbund rückgekoppelt werden können. Im Forschungsprogramm »Zukunft der Wertschöpfung – Forschung zu Produktion, Dienstleistung und Arbeit« verfolgt das Verbundprojekt »Wertschöpfungsradar« zur Zukunft der Wertschöpfung das Ziel, eine KI-gestützte Vorausschau zur Erkennung wertschöpfungsrelevanter Signale methodisch zu entwickeln. Das Forschungsprojekt wird systematisch und mit einer wissenschaftlich abgesicherten Herangehensweise nach Maßnahmen, Trends und Themen suchen, die Entwicklungen bei Technologien, Verfahren und Konzepten der Wertschöpfung signalisieren.

»Die Themen, an denen das Fraunhofer IMW forscht, sind auch für die sächsische Wirtschaft von großer Bedeutung«, betonte Thomas Kralinski in den Gesprächen mit den beiden Institutsleitern. »Gerade das Thema Data-Mining spielt bei der Digitalisierung von Unternehmen und Geschäftsmodellen eine immer größere Rolle. Der Ansatz, aus vorhandenen großen Datenbeständen neue Trends und Zusammenhänge zu erkennen, ist wegweisend. Die Forschungsarbeit des Fraunhofer IMW kann somit gerade in diesen herausfordernden, von Energiekrise und Pandemie geprägten Zeiten einen wichtigen Beitrag zur Widerstandsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Sachsen leisten.«

Im weiteren Verlauf konzentrierte sich der Austausch auf heute notwendige Weichenstellungen für künftige Innovationsführerschaften im sächsischen Mittelstand. Die beiden Institutsleiter informierten den Staatssekretär über neueste Methoden der strategischen Früherkennung von Trends und Entwicklungen sowie die Bedeutung von technologieorientiertem Unternehmertum.

Die Initiative des Fraunhofer IMW, im September 2022 die Fachtagung: »Howto H2 – Wasserstoffökonomie konkret vor Ort – Wirtschaft und Wissenschaft im Gespräch« in Leipzig gemeinsam mit dem Leipziger Unternehmen Heiterblick und dem Wasserstoffnetzwerk HYPOS e. V. als Partner durchzuführen, stieß bei Staatssekretär Kralinski auf Zustimmung: »Die Synergien zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zum Ausbau der Infrastruktur für Wasserstofftechnologien stehen bei der Fachtagung des Fraunhofer IMW im Mittelpunkt. Dadurch werden Innovationen, die in Sachsen ihren Ursprung haben, sichtbar.«

Die Fragen der technologischen Machbarkeit, des Markthochlaufs, der Wirtschaftlichkeit, der gesellschaftlichen Akzeptanz, die ökonomischen Rahmenbedingungen und der Transformation von Arbeitsplätzen stehen im Fokus der Fachtagung.

Die beiden Institutsleiter Prof. Dr. Posselt und Priv.-Doz. Dr. Christian Growitsch werteten den Institutsbesuch von Staatssekretär Thomas Kralinski als Bestätigung der Forschungstätigkeiten der Ökonomen von Fraunhofer in Leipzig. »Wir erforschen die Wasserstoffökonomie zusammen mit Unternehmen, weil wir das Zukunftspotenzial von grünem Wasserstoff als eine der entscheidenden Schlüsseltechnologien erkannt haben und den Wirtschaftsstandort Sachsen gestärkt sehen wollen«, so Posselt und Growitsch.