Sachsen-Anhalts Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten Sven Schulze überreichte am 28.9.2022 den Fördermittelbescheid HoT – House of Transfer an Dr.-Ing. Sylvia Schattauer, Institutsleiterin des Fraunhofer-Instituts für Windenergiesysteme IWES, in der Hochschule Merseburg. »Unser Ziel ist nicht nur die Sicherung der Zukunftsfähigkeit der inländischen Chemieindustrie, sondern auch die Stärkung der Innovationsfähigkeit. Dies kann nur gemeinsam erreicht werden – mit allen Akteuren entlang der gesamten Wertschöpfungskette und auch darüber hinaus.«, erklärte Minister Sven Schulze.
»Mit dem HoT fungieren wir als zentrale Anlaufstelle für alle Stakeholder aus dem mitteldeutschen Revier in den Themen Chemie, Wasserstoff, Bioökonomie und Kunststoff. Ziel ist es, durch ein breites Dienstleistungsangebot vorhandene Aktivitäten zu verzahnen und somit gemeinsam die anstehende Transformation der regionalen chemischen Industrie anzugehen und damit auch die regionale Wirtschaftskraft dauerhaft zu stärken. Die aktuelle Energiesituation macht gerade in der Region Mittedeutschland deutlich, dass es jetzt innovativer Ideen und regionaler Forschung im Verbund bedarf, um Klimaneutralität und Versorgungssicherheit langfristig übereinzubringen«, führte Dr.-Ing. Sylvia Schattauer, Institutsleiterin des Fraunhofer IWES, aus.
Das Fraunhofer IMW begleitet den Aufbau des House of Transfer bei:
- der Geschäftsmodellentwicklung zur ökonomischen Tragfähigkeit nach dem Förderzeitraum und
- der Optimierung von Wissens- und Technologietransferprozessen.
Im Projektverlauf sollen drei Studien entstehen, um:
- die volkswirtschaftliche Bedeutung der chemischen Industrien für Mitteldeutschland zu untersuchen,
- ein Fachkräftekonzept für die am House of Transfer beteiligten, chemischen Industrien zu entwickeln und
- durch ein Foresight-Projekt die am House of Transfer-beteiligten Unternehmen bei strategischen Entscheidungsprozessen zu unterstützen.
Das Projekt House of Transfer wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages in Höhe von 4,6 Mio. € gefördert. Die Projektpartner Cluster BioEconomy e. V., Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie IMW, Kooperationsnetzwerk Chemie+, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und POLYKUM e.V. beginnen am 1. Januar 2023 unter Federführung des Fraunhofer IWES mit ihrer Arbeit.