Gruppe Innovationsakzeptanz
Fraunhofer IMW baut Kooperation mit zentralen Akteuren im Kulturerbe-Management in Südostasien aus
Das Fraunhofer IMW forscht bereits seit über 10 Jahren zu sozioökonomischen Fragestellungen im Bereich Kulturerbe. Nun weitet das Institut seine Forschungsaktivitäten hierzu nach Südostasien aus. Das Leipziger Forschungszentrum hat kürzlich strategische Kooperationsabkommen mit zentralen Akteuren im Kulturerbe-Management in Südostasien geschlossen – mit dem Regionalbüro der UNESCO für Asien-Pazifik und der Siam Society Under Royal Patronage, der ältesten Organisation zum Schutz von Kultur, Geschichte, Kunst und Naturwissenschaften Thailands.
Mit Leben gefüllt wird die Kooperation unter anderem durch eine gemeinsame digitale Pilot-Workshopreihe mit dem UNESCO Regionalbüro zum Thema Nachhaltige Wertschöpfung und Kulturerbe-Management. Ausgangspunkt dieser Zusammenarbeit ist das von der UNESCO entwickelte »Competency Framework for Cultural World Heritage Management«. Das übergreifende Konzept ergänzen die Leipziger Forscherinnen und Forscher um spezifische Kompetenzen, die vor allem die Management-Kapazitäten und das unternehmerische Denken der Teilnehmenden stärken sollen.
Zielgruppe der Workshopreihe sind interessierte Forscherinnen und Forscher aus verschiedenen Fachrichtungen. Die drei Veranstaltungen im Zeitraum vom 27.7. bis 5.8.2020 werden im Rahmen des vom Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts URGENT 2.0 durchgeführt, in dem das Fraunhofer IMW mit der School of Public Policy der Universität Chiang Mai zusammenarbeitet.
Henrik Beermann (stellv. Gruppenleiter Innovationsakzeptanz), Dr. Christine Richter (wissenschaftliche Mitarbeiterin der Gruppe Innovationsakzeptanz) und Manuel Molina Vogelsang (wissenschaftlicher Mitarbeiter der Gruppe Innovationspolitik und Transferdesign) diskutieren mit den Teilnehmenden, wie das Konzept der Nachhaltigkeit zu neuen, wirtschaftlich tragfähigen Kulturerbe-Lösungen beitragen kann.
Langfristig plant das Fraunhofer IMW gemeinsam mit dem UNESCO Regionalbüro zielgruppenspezifische, digitale Weiterbildungsformate zu entwickeln, zu validieren und zu skalieren. Umgesetzt werden soll dies in einem kürzlich beantragten Forschungsvorhaben, in das auch die Siam Society eingebunden ist. Letztere fungiert zudem als Multiplikator für die Verbreitung der Projektresultate über die »ASEAN Cultural Heritage Alliance« in der Region Südostasien.