Fraunhofer IMW

Gemeinsamer Kick-Off ins Wissenschaftsjahr 2020

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Die Uhr läuft: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie präsentieren Forschungsprojekte im »Speed-Dating-Format«. Drei Minuten haben sie, um die wissenschaftlich fundierten und sozioökonomisch ausgerichteten Projekte, die sie schwerpunktmäßig 2020 verfolgen werden, anhand von Poster-Präsentationen vorzustellen.

Bereits zum fünften Mal markierte der Research Day den Start in das neue Forschungsjahr am Fraunhofer IMW Leipzig. Am 23. Januar 2020 stellten die Forscherinnen und Forscher ihre Forschungsschwerpunkte im Wissenschaftsjahr 2020 »Bioökonomie« vor. Thematisch nahmen sie den Faden aus dem auslaufenden Wissenschaftsjahr 2019 »Künstliche Intelligenz« und anderen sozioökonomischen Schwerpunkten auf.

Dabei erfuhren sie von den Kolleginnen und Kollegen im Forschungsteam des Fraunhofer IMW, welche Forschungen in den parallel laufenden Projekten und Forschungsgruppen passiert und wo es Kooperationsmöglichkeiten gibt. Externe Gäste lieferten wertvolle Impulse, die zum Nachdenken anregen. So fragte ein Teilnehmer des Research Day kritisch nach, wie die Datenspeicherung im Projekt »MED²ICIN« abläuft. Ein anderer Impuls stellt zur Diskussion, ob eine eigene Kryptowährung für Fraunhofer Sinn ergeben würde. Und Prof. Dr. Christian Wilhelm meint: »Der Wissenschaftler neigt dazu sich die Partner zu suchen, mit denen er klarkommt. Aber Wirtschaftssysteme sind wie Ökosysteme, in denen man sich den Nachbarn nicht aussuchen kann.  Daran könnte sich die Wissenschaft ein Beispiel nehmen. Beim Fraunhofer IMW sehe ich, dass diese Netzwerke gebildet werden.«

Wie cross ist das denn?

Zusätzlich zu den Speed-Präsentationen gab es dieses Jahr zwei neue Formate: Die Verleihung des Best Paper Award und ein Cross-Panel. Als diesjähriger Partner des Research Day richtete die Plattform für Innovation (PFI-D) das Cross-Panel aus. Unter der Moderation von Markus Garn, CEO der PFI-D, unternahmen die Teilnehmenden den Versuch eine gemeinsame Definition von »cross innovation« zu finden.

Sie alle waren sich einig, dass die wissenschaftlichen Disziplinen und wirtschaftlichen Kompetenzen verstärkt untereinander und miteinander zusammenarbeiten müssen, um mehr innovative Ideen auch erfolgreich verwerten zu können. »Man muss als Unternehmen, wie als Forschungsinstitut einsehen, dass es ab einem gewissen Punkt sinnvoll ist sich einander zu öffnen. Um sinnvolle Verknüpfungen zu schaffen, muss man weg vom Gegeneinander hin zu einer Zusammenarbeit von der alle nur profitieren können,« fasst Friedrich Dornbusch, Leiter der Gruppe Innovationspolitik und Transferdesign, zusammen.

Erstmals wurde dieses Jahr vom Wissenschaftskolloquium des Fraunhofer IMW ein Best Paper Award in den Kategorien Junior und Senior verliehen. Die Gewinner sind im Junior Award: Cyrine Tangour, Marc Gebauer, Dr. Luise Fischer and Herwig Winkler mit »Digital Business Model Patterns of Big Pharmaceutical Companies - A Cluster Analysis« und im Senior Award: Dr. Benjamin Klement & Prof. Simone Strambach mit »Innovation in Creative Industries: Does (Related) Variety Matter for the Creativity of Urban Music Scenes?«

Knüpfen Sie an…

…lautete das Motto des Research Day und des am Abend stattfindenden gemeinsamen Neujahrsempfangs der Leipziger Fraunhofer-Institute, dem Fraunhofer IMW und dem Fraunhofer IZI. Rafael Laguna de la Vera, Gründungsdirektor der neuen Agentur für Sprunginnovationen und Robert Thielicke, Chefredakteur der Technology Review stimmten die Gäste auf die 20er Jahre ein. Professor Posselt stellte die Schwerpunkte des Fraunhofer IMW vor und präsentierte die Poster des Research Day, die von den Teilnehmenden die meisten Votings auf sich vereinigen konnten. Der gemeinsame Empfang der Leipziger Fraunhofer-Institute rundete den Start in das Wissenschaftsjahr 2020 ab.