Gruppe Innovationspolitik und Transferdesign

Von der Forschung in die Praxis: Deutsch-griechischer Workshop über Wissens- und Technologietransfer in Athen, Griechenland

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An öffentlich geförderte Forschungsprojekte ist die Anforderung gestellt, den Wissens- und Technologietransfer der erwarteten Projektergebnisse bereits frühzeitig zu planen und umzusetzen. In Deutschland und Griechenland sind Barrieren und Herausforderungen dokumentiert, die zeigen, dass Transfer- und Verwertungspotenziale öffentlich geförderter Forschungs- und Entwicklungsprojekte nicht ausgeschöpft werden. Dabei spielen sowohl menschliche als auch institutionelle Einflussfaktoren eine wesentliche Rolle. Insbesondere sind in beiden Ländern deutliche Unterschiede in Art und Intensität der Beziehungen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sowie in der Ausprägung und Effektivität der Transfermechanismen erkennbar.

Das Forschungsteam des Fraunhofer IMW führte vom 11. bis 13. Juni 2019 in Athen einen Workshop zur Sensibilisierung und Befähigung der laufenden deutsch-griechischen Forschungs- und Innovationsverbünde im Wissens- und Technologietransfer durch. Der Workshop bot für circa 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Politik, Wirtschaft und Forschung Anknüpfungspunkte und Perspektiven für einen effektiven Transfer von Forschungsergebnissen in die praktische Umsetzung. Durch Impulsvorträge (Wissensvermittlung), Übungen (Wissensanwendung) und der Arbeit an konkreten Fragen in Bezug auf jeweilige Projekte der insgesamt 24 Teams wurden Erfahrungen und Fähigkeiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Verwertung von öffentlich geförderten Forschungsergebnissen gestärkt.  Die Erkenntnisse sind Grundlage für einen zweiten Workshop Anfang 2020.

Die deutsch-griechische Zusammenarbeit in Wissenschaft, Bildung und Innovation blickt auf eine lange Tradition zurück. Seit Anfang der 1980er Jahre sind zahlreiche Austausch-und Forschungsprogramme zur Förderung der bilateralen Kooperation implementiert worden. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in »2+2 Projekten« sollen Innovationspotentiale in komplementären Partnerschaften erschlossen und die Grundlagen für langfristige Kooperationen gelegt werden. Der Transfer von Forschungsergebnissen (Wissen und Technologien) in praktische Anwendungen (Produkte, Prozesse und Dienstleistungen) ist von besonderer Bedeutung.