Innovative Forschungskonzepte für Sachsens Zukunft

Fraunhofer IMW stellt neue Projektideen bei Institutsbesuch des sächsischen Staatsministers für Wissenschaft Sebastian Gemkow vor

Am 27. Oktober 2023 erhielt das Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie IMW einen Besuch von Staatsminister Sebastian Gemkow in Leipzig. Während des Arbeitsbesuches präsentierten die Forschenden Dr. Kevin Reuther, Dr. Sebastian Haugk und Dr. Friedrich Dornbusch des sozio- und technoökonomischen Instituts der Fraunhofer-Gesellschaft gemeinsam mit dem geschäftsführenden Institutsleiter Professor Dr. Thorsten Posselt und dem stellvertretenden Institutsleiter, Dr. Steffen Preissler neue Projektideen, die sich auf verschiedene für die Gestaltung der Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft relevante Themen konzentrieren.

© Fraunhofer IMW
v. l. n. r..: Dr. Kevin Reuther, Dr. Sebastian Haugk, Stv. Institutsleiter Dr. Steffen Preissler, Staatsminister Sebastian Gemkow, Geschäftsführender Institutsleiter Prof. Dr. Thorsten Posselt und Dr. Friedrich Dornbusch

Prof. Dr. Thorsten Posselt sagte bei der Begrüßung von Staatsminister Sebastian Gemkow anlässlich seines Institutsbesuchs einleitend: »Innovation ist der Schlüssel zur Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft für mittelständische Unternehmen in Sachsen und Mitteldeutschland. Unsere Forschung am Fraunhofer IMW konzentriert sich darauf, Innovationsprozesse zu beschleunigen und Risiken zu minimieren.«
Der stellvertretende Institutsleiter und Abteilungsleiter für Wissens- und Technologietransfer, Dr. Steffen Preissler hob hervor: »Das Credo unserer Forschungsschwerpunkte liegt in der interdisziplinären Verbindung von Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Wir entwickeln maßgeschneiderte Lösungen, die einen wirklichen Einfluss auf die Gesellschaft und Wirtschaft haben.«

Effektive Gründungsunterstützung durch datenbasierte Evidenzen

Die Forschenden des Fraunhofer-Zentrums für Internationales Management und Wissensökonomie IMW präsentierten beim Besuch von Staatsminister Sebastian Gemkow konzeptionelle Forschungsansätze. Ein Schwerpunkt liegt auf der effektiven Unterstützung von Gründungen, bei der durch datenbasierte Evidenzen eine nachhaltige Grundlage geschaffen werden soll. In Zusammenarbeit mit der Universität Leipzig ist ein gemeinsamer Ansatz zur Stärkung der Gründungsszene in Sachsen geplant. Dr. Kevin Reuther sieht darin als Entrepreneurship-Experte in der Diskussion mit dem Wissenschaftsminister »nicht nur eine reine Gründungsunterstützung, sondern die Schaffung einer praxisorientierten Transformationsplattform. Wir möchten den Freistaat Sachsen als Vorreiter für innovative Gründungsforschung etablieren.«

Kluge Innovations- und Investitionsentscheidungen für den sächsischen Mittelstand

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt des Fraunhofer IMW betrifft die Entwicklung von Konzepten für kluge Innovations- und Investitionsentscheidungen, die besonders den sächsischen Mittelstand unterstützen sollen. Neue Ansätze, insbesondere unter Nutzung von KI-Methoden, wurden vorgestellt, um fundierte Entscheidungen für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung zu ermöglichen. Dr. Sebastian Haugk, Fraunhofer-Experte für Daten- und Plattformbasierte Wertschöpfung stellte das in den Kontext: »Im Fokus steht die Entwicklung von Strategien zur Stärkung Sachsens Schlüsselbranchen durch KI-gestützte Ansätze. Unsere Forschung am Fraunhofer IMW zielt darauf ab, datenbasierte Erkenntnisse zu nutzen, um nachhaltige Strategien für eine wettbewerbsfähige Entwicklung in den Schlüsselbranchen Sachsens zu schaffen. Wir setzen uns dafür ein, Innovationen zu fördern und fundierte Entscheidungen für eine erfolgreiche wirtschaftliche Zukunft zu ermöglichen.«

Entwicklung von Cyberspace-Strategien für den Sicherheitssektor

Die Diskussion beim Treffen mit Staatsminister Sebastian Gemkow drehte sich auch um die Entwicklung von Cyberspace-Strategien für den Sicherheitssektor. Hier steht die Integration von Cyberspace-Technologien im Fokus, um eine effiziente und sichere Verteidigungsstrategie zu gewährleisten. Dr. Steffen Preissler unterstrich die Bedeutung vor dem Hintergrund der geostrategischen Veränderungen in den letzten Jahren: »Die Entwicklung von Cyberspace-Strategien für den Sicherheitssektor ist von entscheidender Bedeutung. Mit unseren Forschungsideen und Projekten am Fraunhofer IMW streben wir danach, innovative Ansätze zu schaffen, die die Integration von Cyberspace-Technologien im Sicherheits- und Verteidigungssektor vorantreiben. Unser Ziel ist es, durch maßgeschneiderte Strategien einen Beitrag zur Stärkung der Sicherheit in einer zunehmend digitalisierten Welt zu leisten.«

Strukturwandel in Sachsen

Das von der Bundesregierung geförderte Forschungsprojekt GENESIS (Gestaltung neuer Entwicklungspfade im Strukturwandel in Sachsen) wurde kurz von Dr. Friedrich Dornbusch vorgestellt. In enger Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung (SMR) entsteht ein datenbasierter Zwilling der Reviere. Mit dessen Hilfe sollen insbesondere der dortige Strukturwandel begleitet, evidenzbasierte Lösungsansätze für den Kohleausstieg entwickelt und Transparenz über die Entwicklung in den Revieren geschaffen werden. Das Projekt ist Teil des Strukturwandels in Sachsen und setzt wichtige Impulse für nachhaltige Entwicklung setzt. Das Fraunhofer IMW engagiert sich aktiv für die Gestaltung dieses Wandels und trägt durch innovative Forschung dazu bei, die Zukunft Sachsens positiv zu beeinflussen. Dr. Dornbusch betonte als Projektleiter und Strukturwandel-Experte des Fraunhofer IMW: "Die regionale Transformation ist für uns im Fraunhofer IMW eine der zentralen Herausforderungen. Wir setzen auf innovative Methoden in unserer Forschung und unsere Projekte tragen dazu bei, Sachsen als Vorreiter zu positionieren und einen positiven Beitrag zur regionalen Entwicklung zu leisten.«

Staatsminister Sebastian Gemkow zeigte ein außerordentliches Interesse an den drei präsentierten Forschungslinien. Seine aufmerksamen Fragen und Einordnungen fanden während des Besuchs klaren Ausdruck und betonten die Relevanz solcher Initiativen für die Förderung von Wissenschaft, Technologie und unternehmerischem Denken im Freistaat Sachsen und Mitteldeutschland.

Über das Fraunhofer IMW: Innovation und Transformation für eine nachhaltige Zukunft

Das Fraunhofer IMW arbeitet mit einem engagierten Team von Forschenden aus über 14 Ländern an innovativen Lösungen angewandter Forschung für die Herausforderungen der modernen Wirtschaft. Mit mehr als 100 laufenden Forschungsprojekten und 240 Mitarbeitenden ist das Institut führend in der angewandten Forschung sozio- und technoökonomischer Transformationsprozesse von Wirtschaft und Gesellschaft. Dabei setzt das Forschungsteam auf die Alleinstellungsmerkmale des Fraunhofer IMW, darunter die Beschleunigung von Innovationsprozessen, die interdisziplinäre Verbindung von wirtschafts- und sozialwissenschaftlichem Knowhow sowie die anwendungsorientierte Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen. Mit einem international geprägten Kollegium und Netzwerken in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik leistet das Fraunhofer IMW einen Beitrag zur Entwicklung Sachsens und darüber hinaus.