PHOSPHORCYCLE – Neue Wege zur Rückgewinnung kritischer Rohstoffe wie Phosphor

PHOSPHORCYCLE – Neue Wege zur Rückgewinnung kritischer Rohstoffe wie Phosphor

Hintergrund

Phosphor ist ein essentieller, aber limitierter Rohstoff, der weder synthetisch hergestellt noch anderweitig substituiert werden kann. Die Europäische Union hat keine eigenen Ressourcen für Phosphor und hängt vollständig von einer Einfuhr in der Größenordnung von mehreren Millionen Tonnen pro Jahr ab. Der Bedarf und die Nachfrage von Phosphor durch den exzessiven Einsatz in der Landwirtschaft ist seit Jahren steigend. Experten erwarten den »Phosphor-Peak«, an dem das globale Fördermaximum erreicht sein wird, bereits im Jahr 2033.
Phosphor befindet sich in erheblichen Mengen in kommunalen Abwässern. Mit diesem Phosphorreservoir könnten bis zu 20 Prozent der Nachfrage in Europa abgedeckt werden. Allerdings ist die Rückgewinnung heute noch nicht wirtschaftlich darstellbar. Da die Phosphorpreise auf dem Weltmarkt aktuell gering sind, bleiben industrielle Anwendungen bislang noch unerschlossen.

 

Projekt

Das Fraunhofer IMW entwickelt in dem Projekt eine Strategie zum Aufbau eines tragfähigen europäischen Netzwerks aus Wissenschaft, Wirtschaft und Anwendenden.
Dieses erarbeitet mittelfristig über gemeinsame Forschungs- und Innovationsprojekte wirtschaftlich darstellbare und gesellschaftlich akzeptierte Lösungen zur Rückgewinnung von kritischen Rohstoffen.
Dabei spielen sächsische Partner eine zentrale Rolle: Der Freistaat ist mit seiner Ingenieurs- und Bergbautradition für die Entwicklung solcher Innovationen und die Nutzung der damit verbundenen wirtschaftlichen Chance prädestiniert.