Fraunhofer-Verbundprojekt FibroPaths®

Marktanalyse und Geschäftsmodell für neuartiges Testverfahren zur Entwicklung von Fibrose-Medikamenten

Eine ursächliche Behandlung von Organfibrosen - einer krankhaften Vermehrung des Bindegewebes zum Beispiel in Lunge, Herz oder Leber - ist bisher kaum möglich. Im Projekt FibroPaths® haben sich die vier Fraunhofer-Institute: Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin ITEM, Fraunhofer-Institut für Digitale Medizin MEVIS, Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS und das Fraunhofer IMW zusammengeschlossen, um durch die Entwicklung eines Biochips das präklinische Testen von antifibrotischen Medikamenten und damit das Entwickeln von Fibrosemedikamenten zu erleichtern.

Organfibrosen werden durch unterschiedliche Auslöser, zum Beispiel Infektionen, Autoimmunerkrankungen, Ischämie, Exposition gegenüber toxischen Substanzen oder pro-fibrotische Stoffwechsellagen ausgelöst. Sie entwickeln sich in der Regel in einem langfristigen Prozess. Ein weiteres Problem: Die Ergebnisse aus Tiermodellen sind nur schwer auf das reale fibrotische Geschehen beim Menschen übertragbar.

Ziel des Fraunhofer-Verbundprojektes FibroPaths® ist es, ein neues präklinisches Testsystem für die antifibrotische Medikamentenentwicklung zu entwickeln. Die Basis des Testsystems wird ein standardisierter, automatisierter Biochip bilden, der humanes Gewebe enthält und damit sehr viel näher an der realen Situation im Menschen ist. Auf diese Weise können Tierversuche umgangen werden. Darüber hinaus werden im Projekt umfassende funktionelle und molekulare Datenanalysen durch die von künstlicher Intelligenz gestützten Methoden durchgeführt und eine Datenbank aufgebaut.