Teilprojekt: Matching von Problemen und passgenauen Lösungen
Hintergrund: Afrikanisch-deutsche Kooperationen sollen Wassersicherheit verbessern
Der Schutz vor wasserbedingten Krankheiten oder Naturgefahren, aber auch der sichere Zugang zu nachhaltigen Wasserquellen sind Grundlage für bessere Lebensbedingungen in Afrika. Vor allem Afrika südlich der Sahara weist mit derzeit 24 Prozent im Vergleich zu 94 Prozent in Europa und Nordamerika den geringsten Versorgungsgrad der Bevölkerung mit sauberem Wasser auf (UN SDG 6 Report 2018). Gleichzeitig ist Afrika vom Klimawandel stärker betroffen. Der Wasserbedarf steigt – und es sind innovative Ansätze nötig, um in Zukunft die Wassersicherheit in Afrika zu gewährleisten. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Programm »Wassersicherheit in Afrika – WASA« geförderte Projekt »Frugale Innovation und Unternehmerschaft in Wasser 4.0 in Afrika« (kurz: FIUWA) identifiziert die bestehenden Herausforderungen und Bedürfnisse im Wassersektor im südlichen Afrika, bewertet digitale Zukunftslösungen und möchte frugale Innovationen und Start-Ups in Angola, Namibia und Südafrika vorantreiben.
Projektbeschreibung: Offener Innovationsprozess zur Entwicklung innovativer Lösungen
In der Initialphase der Förderrichtlinie, den ersten fünfzehn Monaten, identifiziert das Forschungsteam Schlüsselakteure im unternehmerischen Ökosystem im südlichen Afrika und in Deutschland, die an der Schnittstelle von Digitalisierung, frugaler Innovation und Wassersicherheit arbeiten. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler konzipieren und designen einen offenen Innovationsprozess. Dieser dient als Grundlage zur Entwicklung von innovativen Lösungen für mehr Wassersicherheit und zur Planung von Online-Trainings- und Inkubationsprogrammen für Innovator*innen und Unternehmer*innen im südlichen Afrika. Nicht zuletzt bereitet das Forschungsteam in der Initialphase auch die Hauptphase des Projekts vor.
Leistungen: Identifikation von passgenauen Technologien und Innovationen
Das Fraunhofer IMW bringt qualitative, sozial-empirische Methoden in das internationale Verbundprojekt mit ein. Die Leipziger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterstützen lokale und regionale Akteure bei der Definition und Priorisierung ihrer konkreten Probleme der Wasserversorgung und der Identifikation passender Methoden und Technologien zur Bewältigung dieser Probleme. Das Team konzentriert sich dabei besonders auf digitale (Daten-)Technologien und propagierte Innovationen junger Unternehmerinnen und Unternehmern, die ausgehend von der sozialen Praxis spezifischer Anwendungskontexte inspiriert und (weiter-)entwickelt werden können.