Hintergrund
Damit Produkte am Ende ihres Lebenszyklus nicht zur Dauerbelastung für Mensch und Natur werden, zielt die sogenannte Kreislaufwirtschaft (engl.: Circular Economy) auf die Vermeidung von Abfällen durch das Schließen von Stoffkreisläufen und das Optimieren Stoffströmen ab. Hierzu gehören neben Reparieren, Upcycling und Recycling von Produkten und Materialien, vor allem die ressourcenschonende Produktion und die Substitution von endlichen Primärrohstoffen wie bspw. fossilen Brennstoffen, Wasser oder Bausand. Unternehmen, die sich der Kreislaufwirtschaft verpflichtet fühlen, suchen aktiv nach intelligenten Lösungen, um ihre Geschäftspraktiken diesen Prinzipien folgend anzupassen und reagieren hiermit auf zum Teil gesetzliche Regulierungen und gesellschaftliche Impulse.
Dieser Transformationsdruck wirkt auch auf die zahlreichen Familienunternehmen, die einen Großteil der deutschen Wirtschaftsleistung ausmachen. Angetrieben durch ihre oft generationsübergreifenden Eigentumsverhältnisse setzen diese jedoch häufig schon seit Längerem stark auf Nachhaltigkeit und Regionalität. Das wirft die Frage auf, wie Familienunternehmen der Transformation zur Kreislaufwirtschaft gegenüber aufgestellt sind.
Projektbeschreibung
In diesem Projekt werden die Erfolgsfaktoren, Chancen und Risiken von Familienunternehmen bei der Transformation zur Kreislaufwirtschaft untersucht. Dabei werden Fokusbranchen analysiert, Tiefeninterviews geführt und diverse Good-Practice-Beispiele verglichen. Ebenso soll ein Dialogprozess mit Unternehmensvertreterinnen und Unternehmensvertretern Auskunft darüber geben, welche Hürden spezifisch Familienunternehmen bei der Implementierung von Kreislaufwirtschaftsstrategien zu überwinden sind.
Basierend auf den Forschungsergebnissen werden konkrete Handlungsempfehlungen für Familienunternehmen und die Politik erarbeitet.
Leistungen
Die Forschenden des Fraunhofer IMW untersuchen im Projekt Fokusbranchen, um die grundlegende Haltung von Familienunternehmen hinsichtlich der Transformation zur Kreislaufwirtschaft zu identifizieren. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage für die Handlungsempfehlungen für Familienunternehmen und politische Entscheidungsträger, um den Übergang in die Kreislaufwirtschaft (Cirular Economy) erfolgreich zu gestalten.
Auftraggeber
Stiftung Familienunternehmen
Projektpartner
- Stiftung 2°
- Fraunhofer IAO, Center for Responsible Research and Innovation CeRRI
- Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT
Projektlaufzeit
1.9.2020 – 1.9.2021